Zeichner-Legende Wilhelm Hartung für SECUMAR an der Feder



Wilhelm Hartung – der Vater von Willi SECUMAAT.
Vor seinem spitzen Stift war niemand sicher, und Politiker schon gar nicht.

Ob Helmut Kohl oder Helmut Schmidt, Willy Brandt oder Franz-Josef Strauss – in mehr als 40 Jahren brachte der Karikaturist Wilhelm Hartung sie alle aufs Papier. Einige Tausend zählen seine Zeichnungen über die Bonner Szene, die er in vielen renommierten Zeitungen veröffentlichte und die ihn in der gesamten Bundesrepublik bekannt machten. Mit SECUMAR ist die Zeichner-Legende aus Reinbek eng verbunden. Wilhelm Hartung ist der „Vater“ von Willi SECUMAAT.

Es war eine Idee des Firmengründers Jost Bernhardt, dem auf den ersten Blick trockenen Thema „Sicherheit“, auch eine amüsante Seite abzugewinnen und es so Seeleuten aller Art auf nette Weise näher zu bringen. Im Jahre 1972 erschien deshalb der Comic-Strip von Willi SECUMAAT. Hartung präsentiert einen gemütlichen Seemann, der mit allen Wassern gewaschen zu sein scheint – selbst in den unmöglichsten Situationen hat Willi SECUMAAT noch die Ruhe weg, ein Pfeifchen zu schmauchen. Und ganz nebenbei werden dem Betrachter die Grundkenntnisse der Schwimmphysik in Reimform beigebracht…

Der in Cuxhaven geborene Hartung hat sein Talent immer wieder auf unterschiedliche Art unter Beweis gestellt, seitdem er während seines Lehrerstudiums zum Zeichenstift griff und ihn nicht wieder bei Seite legte. Kritiker beschrieben ihn als jemand, der „sein Bild von dieser Welt mit ihren unvollkommenen Bewohnern witzig, aber versöhnlich, tiefblickend, aber verständnisvoll“ wiedergibt. Kleine Anekdote am Rande: Ende der 70er Jahre legte er ein Skatspiel mit Politiker-Köpfen auf, auf das damalige Kanzler Schmidt ein bisschen sauer reagiert haben soll. Während er als Herz-Bube dargestellt wurde, wurde der bayerische Rivale Strauss zum Kreuz-Jungen; und der ist bekanntermaßen ja der höchste Trumpf…

Doch Hartung betätigte sich auch schriftstellerisch; und zwar auf platt. „Jägerslüüd un Burn“ und „Tühnkrom un Wohrheit“ heißen zwei seiner Werke, in denen er sein großes Vorbild nicht verheimlichen kann: Wilhelm Busch, den Schöpfer von Max und Moritz. Aus dem tagesaktuellen politischen Karikaturgeschäft hat sich der 1920 geborene Wilhelm Hartung zurückgezogen, doch das Zeichnen kann er nicht lassen. Täglich sitzt er bei klassischer Musik am Schreibtisch und bringt Ideen zu Papier. Dabei kommen dann Illustrationen ganzer Hausfassaden heraus wie die für den Firmensitz der Kravag-Versicherung in Hamburg – oder auch die Weihnachtskarten für SECUMAR. Nicht wegzudenken zu sind die besten Wünsche, die Hartung und sein „Sohn“ Willi SECUMAAT gemeinsam mit vielen anderen Meeresbewohnern den Freunden der Firma ins neue Jahr mit auf dem Weg geben.