SECUMAR-Wartungsteams ermittelten: Ein Viertel aller Rettungswesten fehlerhaft

Secumar Wartung: Dichtigkeitstest der Schwimmkörper

Alarmierende Erkenntnisse hat die Wartungsabteilung des Rettungswesten-Produzenten SECUMAR gewonnen. Von den Rettungswesten, die dem Unternehmen jährlich von ihren Besitzern zur Wartung zugesandt werden, weisen etwa ein Viertel – zum Teil schwerwiegende – Fehler auf. Der Großteil der Westen ist in einem so schlechten Zustand, dass sie im Ernstfall nicht helfen würden.

Hauptsächlich CO2-Patronen betroffen

Die meisten Probleme wurden bei den Kohlendioxid-Patronen festgestellt, mit deren Gas die Schwimmkörper aufgeblasen werden. Die Patronen waren entweder angestochen und leer oder fehlten zum Teil sogar völlig. In Notsituationen hätte das bedeutet: Die Auslöse-Automatik hätte nicht funktioniert, die Ohnmachtssicherheit wäre nicht gegeben. Der Träger hätte seine Weste mühsam per Mundventil aufblasen müssen – nach dem Kentern im Sturm ein nahezu aussichtsloses Unterfangen.

Weitere Fehlerquellen, die von den SECUMAR-Wartungsteams entdeckt wurden, waren korrodierte Patronen und in seltenen Fällen fehlende Schutzkappen oder undichte Schwimmkörper.

 

Wartungsintervalle überschritten

Ferner stellte sich heraus, dass ein Großteil der Rettungswestenbesitzer sich nicht an die vorgeschriebenen Prüfintervalle gehalten hat. Der jeweilige Termin ist an der aufgeklebten Prüfplakette zu erkennen; das Prinzip gleicht dem TÜV-System für Kraftfahrzeuge. Bei 20 Prozent der an SECUMAR eingeschickten Rettungswesten war der Wartungszeitraum überschritten. Teilweise war sogar mehr als ein Jahr zwischen dem festgelegten Termin und der tatsächlichen Einsendung verstrichen.

Das Problem wird noch eindringlicher, wenn man die Dunkelziffer von Westen betrachtet, die nicht oder nie zur Wartung gegeben werden. Die sind sicher in einer mindestens ähnlichen Prozentzahl nicht einsatzbereit, wie jetzt durch die Wartungsstatistik aufgedeckt wurde.

Aus diesen Gründen appelliert SECUMAR daher eindringlich an die Besitzer von Rettungswesten, die Prüfplaketten zu beachten und die Wartungsintervalle einzuhalten.

Weitere Informationen sind zu erhalten unter der Telefonnummer 04103 / 1250.